Will man etwas aus der frühen Geschichte von Forst erfahren, stößt man schnell auf kaum überwindbare Hürden. Schriftgut und Urkunden sind spärlich erhalten. Fünf große Stadtbrände haben vieles an Unterlagen vernichtet. Das Wenige was erhalten blieb, kann der Laie kaum entschlüsseln. Unter dem Titel „Förster, Nonnen und Juristen - Schlaglichter auf die mittelalterliche Geschichte der Stadt Forst (Lausitz)“ möchte Stadtarchivar Martin Knopp beim 124. Forster Geschichtsstammtisch einigen Männern und Frauen aus dem Mittelalter nachgehen und vielleicht die Frage lösen, ob der erste Forster ein Förster war. Donnerstag, 30. Oktober Rathaus, Lindenstr. 10-12 , Raum L203/L204. Der Eintritt ist frei.
Der Museumsverein schreibt: Nein, eine einfache Kost wurde den knapp hundert Besuchern des Forster Geschichtsstammtisches heute nicht geboten. Martin Knopp, unser Stadtarchivar nahm uns mit in eine Zeit, die 700-800 Jahre zurück liegt. Er interpretierte historische, meist in Latein verfasste Urkunden, erläuterte spannende Siegel und die Entwicklung der Nachnamen. Dazu stellte er bemerkenswerte Thesen auf die zugleich wieder neue Fragestellungen nach sich zogen. Den ein oder anderen beschlich dann doch ehrfürchtiges Staunen über den detektivischen Spürsinn und das Agieren in längst vergangenen Herrschaften, Markgrafentümern, Klöstern, Bischofssitzen … Und? Ist nun der erste namentlich bekannte Forster ein Förster gewesen? Ja … nur halt nicht ganz so, wie wir uns heute einen Förster vorstellen. Zum Abschluss der Veranstaltung lud Martin Knopp noch herzlich zu Eröffnung des neuen Stadtarchives am Standort Cottbuser Straße 29 E ein. 25.November 14-17 Uhr. Hier auch nochmal DANKE an die Stadt Forst Lausitz für den Ratssaal, den wir heute nutzen konnten.