Noch bis in die sechziger Jahre hinein gab es zahlreiche Kriegsspuren vom Kampfgeschehen im April 1945, wie auf auf den Fotos zu sehen ist. Unschwer zu erkennen, dass es sich um die Mühlenstraße handelt.
Trotz sovieler Kriegsspuren, war gerade die Mühlenstraße ab dem Mühlgraben bis zum Markt in weiten Teilen erhaltenwert geblieben. Für mich immer noch bedauerlich, dass dreißig Jahre nach Kriegsende die Straße gänzlich ihren alten Charakter verlor.
Für mich ist das historische Foto besonders interessant. Ich denke vor allem an die Geschäfte, die sich dort einst befanden. Gleich hinter dem Busbahnhof auf der rechten Straßenseite befand sich die Fischbratküche, eine gastronomische Einrichtung. Weiterhin, unweit von dieser entfernt, gab es das Schuhbaus "Elias", wobei ich mich besonders an dessen Chef erinnere, einem älteren Herren mit einer polierten Glatze. Hier wurde man immer vorzüglich bedient. Kurz vor der Mühlgrabenbrücke gab es einen An- und Verkauf für Bekleidung. Der Inhaber hieß Fricke. Auf der anderen Straßenseite befanden sich eine Apotheke und auch ein Farbladen. An weitere Geschäfte kann ich mich leider nicht mehr genau erinnern.
da ich auf dem Bild in der Mühlenstr. die neu gebaute Straßenbrücke sehe...könnt Ihr Euch noch erinnern, dass an dieser Stelle mal eine Behelfsbrücke war, nur für 2 Fußgänger nebeneinander geeignet. Es war eine Stahlbrücke mit Holzbohlenbelag. Im Sommer sprangen öfter mal Jugendliche von der Brücke in den Mühlengraben zum Baden. In diesem Zusammenhang fällt mir dazu noch ein trauriges Ereignis ein- ein Junge der Familie Löffel ist auch dort hineingesprungen und dann nicht mehr aufgetaucht. Ich glaube die Feuerwehr hat ihn dann an Schlaucks Eckchen aus dem Wasser geholt. Wenn wir im Winter am Neißedamm rodeln waren, mußten wir immer über diese Brücke. Eine ebensolche Brücke gab es noch längere Zeit später in der Heinrich- Werner- Str. aus Richtung Parkstr in Richtung C.A. Pürschel gesehen. Vielleicht gibt es ja noch Bilder von diesen Brücken.
Genau an diese Brücke kann ich mich auch noch erinnern. Diese war mit Holzbohlen ausgelegt und im Winter oft sehr rutschig, wenn wir zum Rodeln an die Neiße gingen. Die seitlichen Brückenteile waren höchstens 1.60m hoch. In der heutigen Zeit wäre das undenkbar.
Ich kann mich auch noch an einige verunglückte Kinder im Mühlgraben erinnern, das war schon eine traurige Sache damals und dennoch haben wir weiter Blödsinn gemacht, so u.a., als im Winter 1962 die Neiße zugefroren war und wir uns auf das Eis gewagt haben.
Vielen Dank für die schönen Bilder, so habe ich es noch in Erinnerung. Ich frage mich bloß--- wie kommt man so schnell zu solchen Bildern???? Egal... vielen Dank!!!
Ergebnis einer über zweijahrzehnte dauernden Sammelleidenschaft. Das Problem ist nur, sich in den über 10000 Bilddatein zurecht zu finden. Aber hat ja heute geklappt. ...;)