Einem Besuch im alten Stadtpark in Forst hinterließ bei mir einige Fragen bzw. Wissensdurst bezüglich den historischen Gegebenheiten in diesem Park. Erst einmal vielen Dank an allen Leuten, die an der Wiederentdeckung der SÄnger-Eiche und der Marko-Eiche beteiligt waren.
1.) Der Springbrunnen im Park ist ja noch vorhanden, leider jedoch versiegt und mit Grünzeug bewachsen. Ein historisch schönes Bild von Frank findet sich auf der Kulturwegeseite von Herrn Fleischauer. Meine Fragen dazu: Wann und warum ging der Springbrunnen "außer Betrieb". Wurde er schlicht vergessen (wie vieles in diesem Park)? Ist eine Wiederinbetriebnahme derzeit möglich?
2.) Zu der Anhöhung bzw. des Podestes Richtung Jänickestraße/Cattien-Villa gibt es ebenfalls einen sehr interessanten Abschnitt auf der Kulturwegeseite. Gibt es noch weitere Ideen. wozu diese Anhöhe nützlich war?
3.) Eine weitere Anhöhung bzw. Aufschüttung gibt es stadtparkseitig in der Ecke Heinrich-Heine-Str./ Richard-Wagner-Straße. Weiß jemand dazu etwas?
DANKE für die Wertschätzung hinsichtlich der Wiederherrichtung der Sänger-Eiche und der Marko-Eiche. Zur Geschichte des Stadtparks gab es auch mal einen Geschichtsstammtisch. Leider haben die beiden Fachfrauen der Stadt kurzfristig absagen müssen. Von ihnen hatte ich dann einige Informationen für die Führung durch das Gelände bekommen.
Zur Fontäne und der am nordöstlich gelegenen Anlage mit Wasserfall und See sind die Informationen auch recht dünn. So wie mir in Erinnerung geblieben ist, wurde der See und die Fontäne nach dem 2. WK zugeschüttet. Das Fontänen-Becken bekam einige Zeit noch eine schmückende Bepflanzung.
Bilder vom Wasserfall und See.
Ich gehe mal davon aus, dass man die aufwendig zu pflegenden Wasserspiel-Anlagen aufgegeben hat. Dafür gibt es sogar Beispiele aus dem Rosengarten. Auch hier wurde das Wasserspiel am Haupteingang aufgegeben und bepflanzt.
Andere, neue und politische überformte Parkanlagen, wie der Friedrichplatz/Wilhelm-Pieck Platz mit dem sowjetischen Friedhof oder der Platz des Friedens in der Spremberger Straße hatten damals an Bedeutung gewonnen bzw. wurden neu eingerichtet. Heute wird der Stadtpark nur auf sehr niedrigem Level betreut. Absicherung der Verkehrssicherheit und 2-3 mal im Jahr Rasenschnitt. So wie ich es verstanden habe, ist man auch auf Grund eines starken Vandalismus von Aufwertungen des historischen Stadtparks abgekommen.
Beeindruckende Bilder, große danke dafür und für die zusätzlichen Informationen! Da wünscht man sich doch manchmal eine Zeitmaschine ;)
Ich bin ab und zu in dieser Parkanlage, und leider stimmt das mit dem Vandalsimus. Zusätzlich werfen Leute einfach ihren Müll in den Park, aber das ist ja heutzutage leider fast überall so.
Noch eine Frage: Wozu diente das Häuschen, welches im Park steht und heute Privateigentum ist (ich glaube in den 1990ern war es mal ein Obdachlosenheim?).
Nach den Informationen des Landesamtes für Denkmalpflege war das ein 1929 gebautes Gartenhaus. Das Forster Adressbuch 1939 führt das Objekt (heute Jänickestr. 7 früher Wilhelmstraße) nicht auf. Scheinbar wurde es da nicht als Wohnhaus genutzt. Dazu muß ich mich auch etwas korrigieren. Der Teich (ein Goldfischteich) wurde schon vor dem 2WK im Rahmen der Umgestaltung des Stadtparks unter Alfred Boese verfüllt. Siehe Link oben.