Genau richtig, ich war dort in meiner Jugendzeit (siebziger Jahre) oft baden. Mich würde mal interessieren, ob diese Badestelle heute noch genutzt wird. Damals war die Wasserqualität grade so zu ertragen.
Vor 15-20 Jahren waren wir auch noch dort baden, obwohl die Wasserqualität und der Wasserstand damals schon zu Wünschen lassen haben. Mittlerweile ist der See weiter ausgetrocknet, man sieht jedoch bei einem Spaziergang einige Leute mit Hunden spazieren.
Was mich interessieren würde: Wurde der See damals künstlich angelegt oder ist dieser natürlich entstanden? Ein paar wenige Gartengrundstücke und ein Mini-Campingplatz lassen ja darauf schließen, dass der See früher häufig als Naherholung genutzt wurde.
Es ist auch mal interessant, die anderen einstigen Badestellen aufzulisten. So waren in der Kinderzeit oft in Smarso baden, aber dieser kleine See war bereits schon in den sechziger Jahren reichlich verschlammt. Auch nutzten wir den Mühlgraben in Höhe der Wehrinsel zum baden. Wäre mal schön zu wissen, wo ihr in der Kindheit "planschen" gewesen seit.
Als nicht waschechter Forster sieht es für mich so aus, als wäre dies der Baggersee in Jethe. [hmm]
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Aha und jetzt wo ich die Antworten gelesen habe zu diesem Beitrag war ich ja ganz in der Nähe. [grin]
Den Baggersee gibt es ja nicht so lange wie den Badesee am Zeltplatz. Ich bin erstaunt wie groß dieser dann doch mal war.
Leider wird man dann wohl bald gar nichts mehr von dem See sehen können. [sad]
Der 76. Forster Geschichtsstammtisch hat gerade vor einer reichlichen Woche diese Region erkundet. Nach den Ausführungen von Kristian Schmidt, ist der der Jamnoer Badesee eine Kiesgrube, die aber erst nach dem 2. WK von Mattig und Lindner erschlossen wurde.
Spektakulär war dann das Material, dass dabei präsentiert wurde.
Dazu schrieb mir Kristian noch: Einladungscover zur Bildung des "Zweckverbandes Naherholung Forst - Groß Jamno" zur Entwicklung des "Strandbades Urwald" am 15. März 1969. Die erste Ausbauphase begann dann auch 1969. Auf Grund eines nachweisbaren Schriftwechsels mit dem Büro für Territorialplanung unter Dipl. Gärtner Otto Rindt, wird die Planungsskizze auf dem Einladungscover auch von ihm stammen.
Kleine Ergänzung:
Ingeborg Wotzka war fünf Jahre alt, als ihr Großvater Emil Sievert 1933 ein Grundstück kaufte, dort wo heute noch der Bungalow und die Reste der Freilichtkinoanlage stehen (Himmelfahrtwiese). Bis 1950 blieb die Gegend von der gewerblichen Kiesgewinnung unberührt, auch die Autobahnbauer mußten 1938 eine andere Kiesentnahmestelle gefunden haben. Unterhalb seines ehem. Gartens baute 1955 die Firma Mattig & Lindner zuerst Kies ab. Die dadurch entstandenen zwei Tümpel wurden später wieder zugeschüttet.
Vor 1955 begann die PGH Beton & Kies Forst (später Glückauf) im hinteren Areal zur Autobahn hin, Sand abzubauen, das VEB Tiefbaukombinat Cottbus baute etwa von 1959 bis 1967/68 Sand/Kies der Fläche des vorderen Areals ab. Beide Flächen bildeten den späteren Badesee, wobei zuerst nur flache Ausbaggerungen entstanden. Erst Anfang der 1960er Jahre entstanden badetaugliche Abschnitte, so Ingeborg Wotzka. 1965 entstand der Gedanke die Kiesgrube als Badesee nachzunutzen, 1967 reifte die Idee des Naherholungsgebietes und 1969 folgte die Bildung des gen. Zweckverbandes.
in meinem Archiv habe ich noch eine weitere Luftbildaufnahme zum Jamnoer Badesee gefunden, dieses hat eine höhere Auflösung und einige Details sind besser zu erkennen.