Die auf der Internet-Seite „N-Tram“ angebotenen Modelle der Forster Lok 36 sorgen in den Fan- Und Expertenkreisen der Forster Stadteisenbahn für eine interessante Diskussion, die hier in Auszügen noch einmal zusammengestellt wird.
Zu beziehen sind die wunderbaren Modelle über N-Tram.
Vorab sei festgestellt, dass die Kastenloks der Forster Stadtbahn nie gänzlich schwarz waren.
Aus Jule-Fankreisen wurde darauf hingewiesen, dass die Modelle nicht der derzeitigen Farbgebung unserer Lok 36 entsprechen. Frank Junge schickte dazu auch Bilder.
Auf seinen Bildern kann man erkennen, dass die verliebene Lok komplett grün ist und lediglich die Innenseite der Triebwerksverkleidung (Klappen) grau gestrichen ist.
Ein Jule-Experte aus Cottbus stellte dagegen fest: Die Farbgebung der Modelle ist historisch korrekt wiedergegeben. Die Version mir der grauen Triebwerksverkleidung von 1893 bis ca. 1950 und die schwarze Variante von ca. 1950 bis 1965. Die heutige, komplett grüne Lackierung unserer echten Jule Nr. 36 ist leider falsch und wurde 1966 auf Wunsch des Verkehrsmuseums so ausgeführt, verbunden mit dem Rückbau der elektrischen Anlage (Scheinwerfer und Turbogenerator). Für die künftige Präsentation der Lok wäre es sinnvoll, zu einer der originalen Farbgebungen zurückzukehren. Die Modelle veranschaulichen das sehr schön. Bei der 1893-Version fehlen lediglich die gelben Zierlinien in den grünen Feldern.
Hier ein Bild aus ca. 1900/1910
Die erste Farbgebung ist hier sehr schön zu erkennen: Aufbauten (dunkel-) grün, die Kanten schwarz gefasst, gelbe Zierlinien in den Feldern und die Triebwerksverkleidung hellgrau. Das war die Standardlackierung der Fa. KRAUSS für Tramwaylokomotiven. Das Foto ist übrigens an der Einfahrt zum Stadtbahnhof aufgenommen, links hinten das Verwaltungsgebäude. Dort liegt heute noch das Gleis.
Hier noch ein Farbbeispiel: Lok 8 der Wiener Dampftramway (auch von Krauss gebaut) in der wiederhergestellten Originallackierung.
Hier ein Foto aus den 1960 ziger Jahren wieder mit der Forster Lok 36
Nach dem Krieg waren die Klappen dann schwarz und elektr. Anbaulampen in die Verkleidung eingelassen. Die runden Öffnungen der Lampen wurden 1965/66 zugeschweißt, das kann man an der Lok 36 gut erkennen.
DANKE an Frank Junge (Forst) und Christian Menzel (Cottbus) für die Fotos und Erklärungen.