Die Reste der "Siegessäule" mit der Germania-Figur auf der Spitze sind schon lange Geschichte. Geblieben ist die Hülse vom Grundstein. Sie liegt heute im Stadtarchiv. Hier ein paar interessante Hintergründe aus der Entstehungszeit des Denkmals, das an 35 oder 36 Gefallene des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 erinnerte.
Ein interessante Motiv vom Lindenplatz sendet gerade noch Herbert Schulze. Das Gebäude in der Mitte ist die ehemaige Knabenschule. An der Stelle steht heute das Rathaus mit der Bibliothek.
Was ist mit der Siegessäule passiert,etwa auch auf der Altstadthalde hingeworfen,nimmt man das ganze mal auseinander da ,kommt noch echt gutes heraus,was man mit einbauen kann bei zukünftiger Gestaltung.
Hier noch zwei Ergänzungen zur ehemaligen Forster Siegessäule.
Im Forster Wochenblatt vom 6. Mai 2011 schrieb Hartmut Ritschel: ... Nach der Reichsgründung 1871 setzte ein wahrer "Denkmal-Boom" ein. Über 300 Kaiser-WilhelmDenkmäler und eben so viele Bismarck-Statuen kamen auf öffentliche Plätze im Deutschen Reich, nebst entsprechenden Siegessäulen. Diese waren noch zahlreicher, denn man hatte im Deutsch-Französischen Krieg1870/71 den damaligen "Erzfeind" besiegt. In Forst lebten 1871 etwa 7950 Bürger und 35 junge Männer büßten im erwähnten Krieg ihr Leben ein. Die kleine Stadt besaß zuvor keine Denkmäler, eine Siegessäule veränderte diese Situation... Ausgewählt wurde der Lindenplatz auf dem damals auch die viel besuchten Wochenmärkte stattfanden. Die Siegessäule bzw. das Kriegerdenkmal bestand aus einer hohen Korinthischen Säule nebst einer "Germania", die eine Fahne und Lorbeerkranz hielt. Im unteren Sockelbereich waren die Namen der 35 Kriegstoten auf eisernen Tafeln vermerkt. Am Tag von Sedan, dem 2.September 1874 wurde die Säule eingeweiht. Sie wurde nach 1945 als Symbol des deutschen Militarismus vom Lindenplatz entfernt.
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Leider ist bisher nichts über den Künstler der Germina oder den Architekten des Denkmals bekannt.
Beim Vergleich alter Ansichtskarten fiel mir noch ein weiteres Detail auf. Vermutlich in den späten 1930 ziger Jahren gab es eine gut erkennbare Veränderung der Säule.
Dieser Tage habe ich eine wunderbare Nachtaufnahme vom Lindenplatz bekommen. Nach der Inschrift unten entstand das Foto um 1900. Wobei das Foto in einem Album eingeordnet war und zwar im Jahr 1913. Egal ... es ist eine der frühen Nachftotografien von Forst.
Dazu noch eine Serie. Heute geht der Blick vom Nordöstlichen Lindenplatz zum neuen Rathaus mit der Bibliothek.