1989 waren in der Kreisdienststelle Forst des Ministeriums für Staatssicherheit 35 hauptamtliche Mitarbeiter tätig. Mehr als 350 inoffizielle Mitarbeiter mit Decknamen wie „Laube“, „Beatrix“, „Rosenbeet“ berichteten aus den Forster Tuchfabriken, der Stadtbrauerei und der Tapetenfabrik oder zur Städtepartnerschaft Forst/Zweibrücken. In den Akten sind Informationen zum Teestubenkreis Forst, zu einer kirchlichen Musikgruppe „Eben-Ezer“ ebenso enthalten wie zur Situation im Kreiskrankenhaus Forst. In einer Stasi-Diplom-Arbeit aus dem Jahr 1988 steht die Kontrolle und Bearbeitung des Friedenskreises Forst im Mittelpunkt.
Der Vortrag in der Stadtverwaltung Forst befasst sich mit dem Thema. Rüdiger Sielaff (BStU) gibt mithilfe überlieferter Dokumente aus dem Frankfurter Stasi-Unterlagen-Archiv einen Einblick in die Überwachung, Repression und deren Konsequenzen für die Bevölkerung.
Im Vorfeld besteht für Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, einen Antrag auf persönliche Aktensicht zu stellen. Beschäftigte der Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur (LAkD) beraten unter anderem zu Rehabilitierung.
Interessierte können in Musterakten lesen.
Kostenfreie Publikationen zu verschiedenen Themen werden angeboten.
Der Eintritt ist frei. Autor: Rüdiger Sielaff Leiter der BStU-Außenstelle Frankfurt (Oder)