In diesem Jahr (2022) wird die Forster Stadtkirche eine neue Taufe erhalten. Der Glaskünstler Helge Warme, der schon Fenster, Altar und Ambo (Pult) gestaltete, wird damit nach zwei Jahrzehnten die Gestaltung des Altarraums der Stadtkirche abschließen. Der derzeitige Taufstein wird dann abgelöst.
Bis zum Schluss blieb er für die geschichtlich Interessierten ein Rätsel. Weder im Kirchenarchiv noch am Stein selbst gab es irgendwelche Hinweise, woher er stammt oder wie alt er ist. Fest stand nur, dass er nach der Einweihung der kriegszerstörten Kirche 1954 auf ersten Fotos zu sehen ist. Ein „Zufallsfund“ hat nun einiges zur Geschichte des Taufsteins ans Licht gebracht.
Es ist davon auszugehen, dass der Taufstein von der „Thonwaaren-Fabrik“ March in Berlin hergestellt wurde. Der umfangreiche Firmen-Katalog aus der Zeit um 1871, zeigt neben anderen Taufsteinen auch das „Forster Objekt“. Auch wenn nun deutlich wird, dass der derzeitige Taufstein ein Objekt „von der Stange“ ist, sollten wir ihn nicht gering schätzen. Bestimmt weit mehr als tausend, Kinder und Jugendliche und Erwachsene haben hier das Sakrament der Taufe und einen ganz besonderes Segen empfangen. Und bald wird es dann eine Taufe in der Forster Stadtkirche geben, die dann wirklich einmalig ist.
Hier noch ein Blick auf die Vorkriegstaufe. Das Objekt aus Stuckmarmor wird auf das Ende des 18. Jahrhunderts datiert.
Der recht überraschende Fund zur eigentlichen Herkunft des Taufsteines von St. Nikolai hat doch nochmal das Interesse geweckt. Der Stein ist erst ab ca. 1954-1960 für die Stadtkirche belegt und ist vermutlich in der Nachkriegszeit aus einer anderen Kirche übernommen worden.
Hat da irgendjemand eine Innenaufnahme um das mal zu prüfen. Ich meine, dass ich mal bei einer Jennrich Ausstellung ein Bild aus der Kirche gesehen habe.
Von der Bauzeit der Kirche könnte der Taufstein durchaus dorthin passen.
Na vielleicht können wir das letzte Rätsel noch lösen.
Wie in dem ersten Artikel erwähnt, hat die Forster Stadtkirche St. Nikolai nun eine neue und einmalige Taufe. Nach den Ostfenmster und der Altarrückwand hat auch dieses Kunstwerk Helge Warme entwickelt. Am Ostersonntag 2022 wurde sie der Gemeinde vorgestellt und eine erste Taufe durchgeführt.
Das Werk aus Glas und Metall verbindet moderne und historische Elemente (Taufschale)