Leider hatte ich vor einigen Tagen versehentlich den Beitrag "Virtueller Spaziergang" durch die Cottbuser Strasse. Ich versuche mal, den Beitrag nochamals wiederzugeben.
Beginnen wir den Spaziergang unmittelbar hinter dem Berliner Platz: Als erstes Ladengeschäft war dort die Annahme für eine Chemische Reinigung (Inhaber/in John), gleich daneben befand sich die Drogerie "Altmann" (hier hab ich mir immer meine Blitzknaller für Silvester gekauft). Die Älteren von uns werden sich bestimmt noch gut an das darauffolgende Geschäft erinnern. Hier war die "Süße Quelle" bis zum Abriss des Hauses beheimatet. Vorher, so in den 50'iger Jahren befand sich hier ein Konsum, später ein Schuhgeschäft. Im Hof des Hauses hatte die die Elektrofirma "Busendorf und Schröter" ihre Werkstatträume. Später wurde aus der Privatfirma die PGH Elektro. Wir gehen nun weiter und kommen jetzt zum nächsten Gebäude, hier gab über viele Jahre einen Damensalon (Friseur). Im nächsten Haus befand sich der Uhrmacher Renner, kleine Anekdote dazu angemerkt: In den sechziger Jahren gab es hier nachts einen Ladeneinbruch. Die Schaufensterscheibe wurde zerschlagen und die Auslagen gestohlen. Ob dieser Einbruch jemals aufgeklärt wurde, kann ich leider nicht sagen. An das nächste Geschäft können sich bestimmt auch moch zahlreiche Forum-Leser erinnern, es war der Schreibwarenladen von Werndsorf. Später befand sich dieser dann in der Berliner Strasse. Das nächste Geschäft war ein Kurzwarenladen, allerdings kann ich mich nicht mehr an den Namen der Ladeninhaberin erinnern. Wenn ich richtig überlege, müsste jetzt der "Raucher-Treffpunkt" (Tabakwaren/Wein usw.) folgen. Danach kam ein Miederwarenladen, dann der unvergessene Milchladen. Hier war ich als Knirps fast täglich mit der Milchkanne Kunde. Außerdem bekam man auch Käse und Eier zu kaufen. Der Käse wurde in Pergamentpapier eingewickelt und die Eier gab es in einer Papiertüte. Hinter der Turmstraße gab es die Fleischerei Schlaugk, im nächsten Haus dann der Fischladen Nordsee. Eigenartig die Bezeichnung "Nordsee". Erstaunlich, dass die Ladenbezeichnung zu DDR-Zeiten nicht in "Ostsee" geändert wurde..... Dem Fischgeschäft schloss sich der Herren-Bekleidungsladen "Lerche" an, wobei ich aber da dort selten Leute einkaufen gesehen habe. Die nächsten Geschäfte waren ein Fahrradladen (später dann Volksbuchhandlung), dann kam "Beliz" Bürsten- und Seifen-Laden. Im Eckladen am Markt befand sich der Zeitungs-und Buchladen "Rothe".
Foto:Bildautor unbekannt
Teil II folgt demnächst.
Irtümer vorbehalten, für Korrekturen wäre ich dankbar.
Das war eine Gute Idee...[smile]
Ich möchte an dieser Stelle mal meine - schmalen Erinnerungen- wiedergeben... übrigens ein sehr schönes Bild!!!!
Bei Altmanns waren wir auch öfter einkaufen, was als chemische Reinigung angegeben wird, habe ich in Erinnerung, dass es ein Kurzwarenladen war, wo Nadel- Faden- Strickzeug und dergleichen verkauft wurde... die Elektrofirma hieß, glaube ich[b] Brusendorf [/b]und Schröter. Der nachfolgende Friseur war nicht nur Damensalon. Im hinteren Teil wurden auch die Herren bedient. Der Geschäftsführer war ein Herr - Freier/ Freyer ( Schreibweise nicht genau bekannt), hier hat meine Schwester den Beruf eine Friseuse gelernt. Ich habe sie dort gelegentlich besucht und kann nich an einen Stammgast, den Taxifahrer Herrn Sickert, noch gut erinnern. Das Taxibüro befand sich ja auch in Sichtweite, gegenüber dem Eingang, wo heute der Kauflandeingang ist. Herr Sickert hat auch an der Promende gewohnt- ich glaube im Haus der Familie Nickel, die später den Schreibwaren- und Buchladen an der Kirche hatten. Das war unmittelbar neben der Hofeinfahrt zur Feuerwehr.
An den Milchladen kann ich mich auch gut erinnern. Als ich gelesen habe, dass die Eier in eine Tüte verpackt wurden, mußte ich herzlich lachen- aber ich kann mich auch daran erinnern. Da wurden die Eier in eine Spitztüte verpackt und diese dann ganz vorsichtig heimgetragen. Beeindruckt haben mich immer die Milchpumpen mit Schauglas, die in dem Laden standen. Hier wurde die Milch aus großen Kannen, die unter dem Ladentisch standen, in das Schauglas gepumpt und dann in die mitgberachte Milchkanne abgelassen. An dem Schauglas konnte man die Literzahl ablesen und es wurde auch nur soviel hochpumpt, wie man haben wollte. Was sich in dem Gebäude der Krankenkasse, Ecke Uferstr. abgespielt hat, kann ich leider nicht sagen... Die Fleischerei Schlaugk wurde später durch die Fleischerei Stein übernommen- sehr Lecker[smile2].
Der Bkleidungsladen Lerche wurde später, bis kurz vor dem Abriß als "Grögers Eisdiele" genutzt. Grögers zogen dann in die Berliner Str., in ein kleines Gebäude, unmittelbar rechts neben der Post. Der Laden Beelitz war nach meiner Erinnerung doch wohl eine Drogerie, ja , es gab sicher auch Bürsten.... Was der Buchladen war, kann ich mich an Herrn Nickel als Ladeninhaber erinnern. Sein Sohn Christian führt ja heute noch das Gutenberghaus, jedoch an anderer Stelle. Dann kommt der Kirchturm...auf dem Dach des Kirchturmes war in einem heißen Sommer mal die Feuerwehr stationiert, wo einige Feuerwehrmitglieder - oder auch ZV -dort Brandwache hielten, da man ja von dort einen guten Überblick auf die Umgebung von Forst hatte.
Danke Rüdiger für Deine Rückblicke...... Einige Erinnerungen von uns beiden weichen etwas von einander ab. Also "Grögers" Eisladen gab es schon in den sechziger Jahren in der Berliner Strasse, vielleicht wurde durch die Familie ein weiterer Laden dann später in der Cottbuser Strasse aufgemacht. Der Schreibwarenladen Nickel befand sich in der Amtstr., dort auch in der Nähe die Drogerie Seidel.
Die Eisdiele Gröger wurde in der Berliner Straße geschlossen und dafür eine in der Cottbusser Straße aufgemacht. Ich glaube, hier war nur noch Verkauf gewesen. So mit Raucherstube und Bierauschank gab es hier nicht mehr. Das Eis gab es auch nicht mehr für 10 Pfennige. Grögers sind mit einem Dreirad Fahrrad bis nach Simmersdorf zum Badesee - gleich hinter der Autobahn- gefahren und haben dort das Eis verkauft. In der Triebeler Straße wurden noch in den 70er Jahren die bekannten "Grögers Oblaten" hergestellt. In den Kammerlichtspielen wurden sie auch noch zu den Filmveranstaltungen verkauft. Vom Balkon sind sie dann immer schön durch den ganzen Kinosaal geflogen.[smile]