Bis 1884 war im Forster Tor eine Zollstelle an der man für die Straßennutzung eine Gebühr (Zoll) zahlen musste. Das Geld wurde dann für die Pflege von Straßen und Brücken eingesetzt. Ab 1884 wurde die Station ans andere Ende von Pförten, an das ehemalige Gubener Tor verlegt. Nach der Einweihung des sanierten Forster Tores kam die Idee auf, an die alte Zollstation zu erinnern. In der kleinen Nische könnte eine solche Tafel hängen. Es ist leider noch unklar, ob die Nische ein ehemaliges Fenster war oder ob hier tatsächlich die Tafel mit den Gebühren hing. In alten Schriften des damaligen Regierungsbezirkes Frankfurt/Oder fanden sich einige Zahlen und Informationen zu den zu entrichtenden Chausseegeldern. Für ein Pferd oder ein Pferd mit Wagen mussten 3 Pfennig gezahlt werden. Ein Ochse oder ein Rindvieh allein oder mit Wagen kostete 2 Pfennig. Zwei Ochsen waren so teuer wie ein Pferd … also 3 Pfennige. Keinen Zoll musste man zahlen, wenn man zur Musterung oder zum Militärdienst reisen musste. Obwohl es in der Region Forst/Pförten einige Zoll-Stationen gab (Marienhain oder an der „Langen Brücke“) gibt es heute keine historische Tafel oder ein Foto mit den Gebühren/Preisen mehr. Im Netz findet man aber vergleichbare Tafeln. Vielleicht ist das ja ein neues Projekt für „Brody/Pförten-Virtual Museum“?