Der Stadtbaurat und Architekt Dr. Rudolf Kühn prägte in den Jahren 1920 bis 1934 das Forster Stadtbild ganz maßgeblich. Doch eine ganze Reihe seiner visionären Pläne wie das komplette Wohngebiet an der Ringstraße oder für ein neues Forster Rathaus kamen im geringen Ma0e oder gar nicht zur Ausführung. Allen vorran das neue Forster Rathaus.
Ein Projekt hatte einen Neubau unmittelbar hinter der Stadtkirche im Blick.
In einem weiteren Projekt plante Kühn den Aufbau eines Rathauses auf dem Gutebergplatz an der Langen Brücke. Kühn selbst ging hier von einem Baustart im Jahr 1925 aus.
Auf ein vielleicht drittes Projekt wies Hagen Pusch hin. Hier war der Aufbau eine Rathauses (?) ebenfalls auf dem westlichen Neiße-Ufer, aber an der Sorauerstarße geplant.
Zu den Rathaus-Entwürfen von Dr. Rudolf Kühn, sendete Hagen Pusch noch interessantes Ergänzungsmaterial.
Hier die Draufschau auf den Forster Marktplatz mit dem neuen Rathaus an der Ostseite. Interessant ist hier der Versatz des Rathausturms nach links im Bezug zum Turm der Forster Stadtkirche. Wie hätte diese Blickachse vom Berliner Platz aus wohl gewirkt?
Im Weiteren sendete Hagen noch den Querschnitt der Rathausanlage am Gutenbergplatz. Ein bisher kaum bekanntes Material. DANKE dafür! Auch hier ergibt sich ein neuer Eindruck. So waren für das Rathaus am Gutenbergplatz 750 Fenster geplant. Im Querschnitt (hier die verhältnismäßig schmale Nordseite) sind "nur" 146 abgebildet. Und das wirkt schon mächtig.
Wenn ich den Text richtig übersetzt habe heißt es in der Bildunterschrift Ein fantastisches Rathaus erhielt die Industriestadt Forst, im Lausitz. Es enthält alle städtische Einrichtungen, Ausstellungshallen etc.
In der so lebhaft aufblühenden Stadt Forst wird man einmal mit größter Anerkennung von der Kühnschen Bauperiode sprechen. Prof. Dr. R. Bruck 1924
Gast
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In einem von der Stadt Forst veröffentlichten Geschichtssbeitrag zum einstigen Rathaus in der Promenade 9 wird ein interesssanter Bau, das sogenannte "Stummhaus" in Düsseldorf erwähnt, dass für Dr. Rudolf Kühn Orientierung gewesen sein soll. Auch für die Entwürde der nie gebaute Forster Rathäuser hinter der Stadtkirche sowie am Gutenbergplatz, könnte das Düsseldorfer Haus Pate gestanden haben.
Gerade erhielt diesen interessanten Hinweis. Im Architekturmuseum Breslau/Wroclaw läuft gerade eine Sonder- Ausstellung : "Wenn. Unrealisierte Visionen von einem modernen Wrocław". Bekanntlich verlies ja ja der Forster Stadtbaurat Rudolf Kühn um 1934 Forst in Richtung Breslau.
Dort gab es mit Max Berg (Architekt der Jahrhunderthalle) schon einen kühnen Architekten. Hier mal Hier mal Visionen von Max Berg, denen auch Kühn nachhing.