Das auf dem einstigen Melchiorschen Schloss erbaute Amthaus (heute Altes Amt) war ursprünglich mit einem Wassergraben umgeben.
Nach der Umgestaltung der Grünanlage in der Zeit vom Gartenbaudirektor Alfred Boese blieben Teile des Grabens im westlichen, südlichen und östlichen Bereich erhalten. Zeitgenössische Postkarten zeigen den Graben jedoch immer trocken.
Es gibt aber eine Ausnahme. Im sogenannten Stadtfilm von 1929 gibt es eine Sequenz von wenigen Sekunden, die einen gefüllten Wassergraben zeigen. Sollte das die ursprüngliche Idee von Alfred Boese gewesen sein?
Gibt es noch weitere Fotos und Indizien zu einem gefluteten Graben?
Die Aufnahme mit dem gefüllten Graben am Alten Amt war kein Zufall! Einen Hinweis, das die Befüllung planmäßig war fand ich nun in einem Stadtführer aus 1927. Dennoch, so vermute ich, wird dieses Schauspiel nicht all zu oft stattgefunden haben. Bisher sind mir keine weiteren Fotos oder Abbildungungen dazu bekannt. Außer die oben abgebildete Szene aus dem Stadtfilm.
Auch auf dieser auf das Jahr 1928 datierten Aufnahme ist von einer Befüllung des Grabens am Alten Amt nichts zu erkennen.
Aber ein Schauspiel mit Wasser konnte das Publikum hier durchaus erleben. An der Tuchfabrik Noack (heute Max Fritz Hammer-Straße) finden eine Feuerwehrübung statt.