Das abgebildete Relief, ein Gipsabdruck mit Latexüberzug (?), 0,27x1,70 m, stand bis 1976 im Kartenzimmer der Goetheschule. Als die Schule 1976 wegen umfangreicher Bauarbeiten mehrer Jahre schloss kam das Relief auf den Müll Hier wurde es von der Lehrerin Brigitte Bergmann-Pohl geborgen. Sie nannte es "Die Opferung der Halbgötter" und vermutet das es im Gang, Nahe eine Brunnens in der Schule hing. Wer von den "altgedienten" Lehrern oder Schülern, die vor 1975 an der Schule waren, kann etwas dazu sagen?
Frau P., die Bewahrerin des Reliefs, rief heute an, weil ihr wieder einiges eingefallen ist. Da das Kartenzimmer in der Schule überfüllt war, wurde im 1. Stock ein weiteres Kartenzimmer eingerichtet. Und hier gab es besagten Brunnen, nicht so einer, wie auf dem Hof, sondern eine Art Wandbrunnen im Jugendstil, dezent und harmonisch eingelassen in der Mauer und aus der Mauer ragend. Kann ich mich gut ausdrücken? Das war, so Frau Pohl, sehr elegant gemacht. Die Schülerinnen konnten sich hier wohl die Hände waschen oder den Schwamm auswaschen. Über dieser Wasserstelle hing wohl das Relief. Später stand es daneben, später wurde das Wasser abgedreht, es gab ja inzwischen andere sanitäre Einrichtungen. Das Relief stand dort, bis die Schule umfassend saniert wurde. Dann kamen alle Jugendstilelemente heraus. Zwei, drei Schüler waren für das Kartenzimmer verantwortlich. Frau P. erinnert sich an einen Uwe Mudra, der sich vielleicht erinnern kann. Als die Schule ausgeräumt wurde, wurden alle Karten weggeworfen. Manche Schüler haben sich welche mit nach Hause genommen. Herr Buttermann hat das Konzept für den Schulumbau damals gemacht, sagt Frau P., und vielleicht hat er auch Fotos gemacht.
Die Geschichte und vor allem auch die Darstellung des Reliefs ist weiter offen.
Aber die Sache mit dem/den Brunnen im Haus ist jetzt klarer. Im Buch der Stadt Forst schreibt Studienrat Dr. Lange u.a. zur Luisenschule:
Das Innere weist in jedem der drei Geschosse geräumige, zentral gelegene Hallen auf und von ihnen gehen breite Korridore aus, an denen die Klassen liegen. Diese ebenso ruhige wie großzügig wirkende Raumverteilung wird erhöht durch geschmackvolle architektonische Ausschmückungen der Wände mit Wandbrunnen, deren Mischen zum Teil mit tiefblauen Glasurfliesen ausgekleidet sind.