In der Bekanntmachung der Polizeidirektion vom 16. November 1863 heißt es: Es wird hiermit zur Kenntnis des beteiligten Publikums gebracht, dass mit Ende der Woche die Gasbeleuchtung sowohl der öffentlichen Strassen und Plätze, als auch der Privatgebäude allmählich nach und nach in Gang gebracht werden wird. Am 23. November 1863 wurde das Gaswerk dem öffentlichen Betrieb übergeben. Die Bauarbeiten für das Werk begannen erst im Frühjahr des gleichen Jahres.
Die Steinkohle zur Gaserzeugung wurde mit Fuhrwerken aus Sommerfeld/Lubsko geliefert.
Einen interessanter und reich bebilderter Beitrag zu den charakteristischen „Gasometern“ wurde von der GEO-Caching-Seite übernommen
Gasbehälter, umgangssprachlicher Name für Niederdruckgasbehälter, da an ihm oft auf einer Rund- oder Linearskala die eingespeicherte Menge abgelesen werden konnte. Die häufig verwendete Bezeichnung Gasometer bezeichnete ursprünglich ein Messgerät, welches den Zweck hat, bestimmte Eigenschaften, insbesondere den Druck eines Gases, zu messen. Die ersten Gasometer wurden für Normaldruck konstruiert und waren mit einer Skala für die Gasmenge im Behälter ausgestattet (daher der Name Gasometer). Früher wurde der Füllstand, also der Gasinhalt eines Gasbehälters, mittels eines Gasometers gemessen. Dieser Füllstand wurde auf einer großen Messuhr an der Außenwand des Gasbehälters mit Zeigern angezeigt. Diese Anzeige war so groß ausgeführt, dass sie zur Kontrolle über ein weites Areal am Gaswerk sichtbar war. Die Bezeichnung Gasometer wurde zum ersten Mal von dessen Erfinder, dem französischen Chemiker Antoine Laurent de Lavoisier, verwendet. Ihm gelang 1789 die Entwicklung eines Behälters, der zur Speicherung von Gasen geeignet ist und mit dem Namen gazometre benannt wurde. Der erste Gasometer (Gaszähler – nicht Gasbehälter) wurde 1815 von William Clegg (Assistent von William Murdoch), einem Pionier der Gasbeleuchtung, geplant. 1863 begann die Gasproduktion in Forst, dabei wurde aus Stein- und Braunkohle, durch das Verfahren der sogenannten "Kohlevergasung", Gas produziert. Die Endprodukte mussten natürlich gespeichert werden und so wurden grosse Gasometer errichtet. Der Bedarf an Gas war da, so wurde die Produktion immer wieder erweitert. Nach dem Krieg, das Gaswerk inklusive Gasometern war glimpflich davongekommen, wurde gründlich repariert, ab 01.06.1946 wurde das Werk wieder in Betrieb genommen. Hier (Dank dem Stadtarchiv) ein paar Fotos: Durch die Errichtung des Gaskombinats "Schwarze Pumpe" wurde die regionale Gasproduktion eingestellt und der Bedarf durch eine Zentrale Versorgung gedeckt. Grosse Teile der Produktionsstätten verschwinden aus dem Stadtbild und auch die letzten Reste, die Gasometer, werden in den 1990er Jahren demontiert.
Frank Heiber veröffentlichte zum Thema Gaswerk diesen Beitrag: In diesem Monat wäre die Forster Gasanstalt oder das Forster Gaswerk 160 Jahre alt geworden. Leider, muss man ja fast sagen, sind die tollen nostalgischen Gasleuchten, die man ab und zu auf alten Postkarten bewundern kann, auch in die ewigen Jagdgründe eingegangen. Ich kann mich noch an die großen weithin sichtbaren Gasbehälter, erinnern. Da ich in letzter Zeit öfter im Kreisarchiv unterwegs bin, ergibt sich die Möglichkeit von so manch interessantem "Beifang". Aber lest selbst.