Nach dem die Rote Armee Mitte Februar 1945 in die Region Pförten-Forst vorrückte, begann heute vor 75 Jahren, am 16.April, der Angriff auf Forst und die Offensive mit Ziel Berlin. Aus diesem Anlass soll auch an eine traurige Geschichte vom Pförtener Jagdstern erinnert werden. Dieser Stern ist eine faszinierende barocke Jagdanlage aus der Zeit von Heinrich Graf von Brühl. Sie sollte der Jagdlust seines Königs- und Churfüsten dienen, der ab und an auf dem Wege zwischen Dresden und Warschau in Pförten Halt machte. Von der Mitte konnte man sogar den Turm der Forster Stadtkirche St. Nikolai sehen. Bei einem der letzten Parkseminare haben wir es ausprobiert. Es funktioniert mit einem Fernglas.
Die letzten Bewohner beim Forsthaus Stern waren der Förster Hans Lewandowski und seine Frau. Als 1945 die sowjetischen Soldaten kamen zog er seine Försteruniform an und glaubte, dass ihm dadurch nichts passieren würde. Diese Naivität bezahlte er mit seinem Leben. Seine Frau wurde gefangen genommen. Ihr gelang jedoch die Flucht. Sie berichtete später, dass die Rote Armee an dieser strategisch günstigen Stelle eine „Stalin-Orgel“ postiert hatte und von hier aus die Stadt Forst beschossen wurde.