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Uferbefestigung und Regulierung an der Neiße bei Forst und Grießen - Arbeitsbeschaffungen 1929 und 1933
Den interessanten Beitrag sendete Kristian Schmidt an das Zeitzeugen-Forum. Dafür herzlichen DANK!
------------------------------------ Berichte über die Unterhaltung der nicht schiffbaren Lausitzer Neiße aus den Jahren 1929 und 1933 (Originalmaterial dem Stadtarchiv Forst/Lausitz übergeben)
Die erhöhte Bautätigkeit an den Uferböschungen der Lausitzer Neiße war insbesondere den Auswirkungen des Hochwassers von 1926 und teils von 1930 geschuldet. Das Jahr 1933 stand unter dem Einfluss der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen der Regierung unter Hitler, zumal erhebliche Geldmittel durch die Reichsleitung für Arbeitsbeschaffung bewilligt wurden. 1933 wurden 54.463 Reichsmark für Sachkosten und Löhne (Lohnsatz bei 0,55 RM/Std.) dafür verausgabt. Einige der schwarz-weiß Fotos sind interessante Zeitzeugnisse, wie z. B. - Ausbau einer 1.300 m langen Uferstrecke in der Gemarkung Gut Berge. Der Boden für die Auffüllung des Vorlandes wurde aus einer Bodenentnahmestelle vom gegenüberliegenden Ufer entnommen. Im Bild 1-4: die Bodenentnahmestelle
die über die Neiße führende Transportbrücke für die Feldbahnloren
die Betonschüttsteine des neuen Ufers mit Feldbahnloren
die fertige Uferböschung und das inzwischen begrünte Vorland.
Der Standort ist ungefähr hier:
Bei Grießen: Versandeter Einlauf am Triebgraben des Wasserkraftwerkes Grießen mit Sandbänken am altem Staudamm, welche nach Sprengung abtrieben, aber die Flusssohle dadurch absenkten. Bild a-c: dadurch Freilegen eines dreireihigen Pfahlrostfeldes, meist aus Eichenpfählen, deren innere Felder mit Feldsteinen ausgelegt waren, die die Arbeiter einsammeln. Nach der Farbe des Holzes der Pfähle wurde visuell ein Alter von 200-400 Jahren angenommen.