Das wunderbare neue Heftchen "Aus der Heimat" von Hagen Pusch Aus der Heimat - ein Forster Geschichtsspeicher hat mich zu diesem Beitrag inspiriert. So wird u.a. von dem ersten Balkon in Forst berichtet.
Nicht die Schlösser waren damit geziert, sondern das Rathaus, das Jahrzehnte nach dem Stadtbrand 1748 an der Ostseite des Marktes entstand.
Irgendwo hatte ich auch mal gelesen, dass der erste Fahrstuhl in Forst im Kaufhaus Löwenstein (an der nordwestlichen Ecke des Marktes) gefahren sein soll. Ganz sicher bin ich hier aber nicht.
Der erste private PKW in Forst. In der LR Online-Ausgabe vom 31.12.2004 findet man Folgendes: Fleischermeister Wuttke (eigentliche Wuttge) ... kaufte sich als erster Forster 1905 ein Automobil (PKW).
Am 5. September 1828 wurden zum ersten Male und zwar versuchsweise Straßenlaternen angebrannt. Die eine hatte ein Klempner aus Sorau, die andere einer aus Guben gefertigt. Die Sorauer leuchtete bedeutend besser und ist auch besser als die andere gearbeitet, kostet freilich auch 27 Thlr. und die andere nur 18 Thlr.
Dazu ein Auszug aus: Forst in den fünfziger Jahren des verflossenen Jahrhunderts (gemeint ist um 1850) aus Vortrag des Herrn Mittelschullehrers Adolf Schneider in der Gesellschaft zur Verbreitung von Volksbildung zugehörenden Forster Vereinen … Wiederentdeckt und aufbereitet wurde der gesamte Vortrag von Manfred Geisler für den Forster Geschichtsstammtisch am 24. Oktober 2019
… Der Tag neigt sich. Wilhelm beginnt die Straßenlaternen anzuzünden. Er leiert langsam die Kette herunter, Buben necken ihn mit anzüglichen Redensarten, er läßt die Laterne mitten auf der Straße stehen, fängt an zu schimpfen und läuft den Kindern nach. Eine Verkehrsstockung ist nicht zu befürchten. Endlich ist das Anzünden besorgt. Das Licht leuchtet nicht weit, bei Sturm schwankt die Lampe hin und her und verlöscht wohl gar. Steht Mondschein im Kalender, werden die Laternen nicht angezündet. Deshalb nehmen Vorsichtige bei abendlichem Ausgehen selbst ein Laternchen mit. Die Fahrposten nach Sommerfeld oder Jeßnitz rollen über den Markt, der Postillon bläst das Mantellied . Zu später Abendstunde ertönt öfters Trauermusik vom Thurme, ein Jüngling oder eine Jungfrau ist gestorben und die Freunde erweisen dem Entschlafenen hierdurch eine letzte Ehre. Um 10 Uhr treten der Nachtwächter und Schuldiener Häusler und der Nachtwächter Gischke ihr Wächteramt vom Rathhause aus an und pfeifen die Stunden aus.
Heute mal nicht das Erste .... sondern das Größte - genauer, der größte Kronleuchter von Forst! Er ist Prunkstück im Forster Hof und ein erhabener Anblick.