Während man sich in Groß Schackdorf gern an den Maler Paul Thumann (1834-1908) erinnert, der jedoch schon mit seiner Familie im Alter von vier Jahren nach Pförten verzog, ist eine andere Persönlichkeit weniger im regionalen Gedächtnis geblieben. Doch gerade er, Heinrich Sigismund von der Heyde (1703-1765) wurde auf dem berühmten Reiterstandbild vom „Alten Fritz“ in Berlin verewigt.
Eine aktuelle Anfrage von Nachfahren (8.Generation) aus Amerika machte mich auf diese Persönlichkeit aufmerksam.
Heinrich Sigismund von der Heyde wurde 1703 in Groß Schacksdorf geboren und lebte dort bis zu seinem Eintritt ins Militär mit 14 Jahren. Heinrich war der Sohn einer der drei Herrenfamilien in Groß Schacksdorf. Seine Eltern brachten sich bei dem Wiederaufbau der Kirche in Schacksdorf ein und das Wappen der „von der Heyde“ ist im Gewölbe der Schacksdorfer Kirche eingelassen.
Der junge Heinrich Sigismund wurde schließlich Grenadier. In der Schlacht von Hohenfriedberg 1745 wurde er verletzt und trat anschließend in den Garnisondienst in Königsberg ein. Während des Siebenjährigen Krieges wurde er Kommandant der Festung in Kolberg an der Ostsee und verteidigte die Stadt bei drei verschiedenen russischen Belagerungen. Damit wurde er als "Verteidiger von Kolberg“ bekannt. Eine Münze erinnert an diese Ehre.