Die AG Stadtgeschichte vom Forster Museumsverein hat im Laufe der Jahre viele verschiedene Themenwanderung über den Forster Hauptfriedhof entwickelt. Am Ende der Veranstaltungen konnten die Teilnehmer immer einen kleinen Flyer zum Nachlesen mit nach Hause nehmen. Barbara Petri von der og.g. Arbeitsgemeinschaft hat diese Flyer nun zur Verfügung gestellt, die hier im Zeitzeugen-Forum nun Stück für Stück einen Platz finden werden.
Als ich kürzlich zu Besuch in Forst war, machte ich einen Spaziergang über den einstigen Alten Friedhof. Wer Ruhe und Stille vom Alltagslärm sucht, ist hier genau richtig. Wer aber nach historischen Grabanlagen Ausschau hält , wird enttäuscht sein. Von den einst so zahlreichen Grabstätten, die mitunter seit über 100 Jahren existierten, ist so gut wie nichts mehr vorhanden. Leider ist diese historische Friedhofsanlage zu DDR-Zeiten ohne Sinn und Verstand platt gemacht worden.
Hier eine der Flyer eines weiteren Friedhofsrundgang zum Thema: „Auf den Spuren literarischer Werke einstiger Forster“ Im Mittelpunt standen Werne Gottschalk, Lina Becher, Artur Haase, Leonhard Koch, Hermann Standtke, Paul Decker, die Familie Hammer/Trupke, Richard Schwarz, Dr. Richard Ihlo, Irene Wegner, Wolfgang Hanke, Dr. Günther Führling, Daniel Gotthelf Noack.
Soweit ich den Unterlagen des Friedhofsamtes über die Beisetzungen auf dem Alten Friedhof (I), welche ich im Auftrag von Frau Petri vor einigen Jahren zum digitalisieren bekam, entnehmen kann, erfolgte der Verkauf der ersten Parzellen am 25.1.1853.
Meine Frage in die fachkundige Runde - wann wurde eigentlich die letzte Bestattung auf dem Alten Friedhof durchgeführt?
Auch 2013 gab es eine thematische Friedhofsführung. Diesmal stand ganz im Zeichen der RUGA von 1913 und dem 100. Geburtstag vom Ostdeutschen Rosengarten.
Urspruünglich war die Anlage auf dem heutigen Friedrichplatz früher auch Wilhelm-Pieck-Platz Die 32 mitten in der Stadt begrabenen Sowj. Soldaten wurden dann zu der Gräbersätte im nördlichen Teil des Friedhofs umgebettet.
Abb. aus "Denkmalpflege im Kreis Forst" von Max Balde 1977 oder 1978
Gemeinsam viel geschafft! Der sog. „Urnenhof“ im nordwestlichen Friedhofsbereich gehört zu den Besonderheiten unserer Friedhofsarchitektur. Doch Wurzeln der Bäume, Hecken, Wildwuchs und andere Einflüsse haben diese terrassenförmige Anlage zunehmend überdeckt und aus der Form gebracht. Initiiert von Barbara Petri hat ein Team vom Forster Betriebsamt und Mitglieder des Museumsverein nun die Strukturen wieder herausgearbeitet, Grabsteine gesichert und gereinigt sowie Wege gepflegt. DANKE an das Team um Jens Avermann, für den Einsatz, für die Versorgung und für die wunderbare Gastfreundschaft.