Willkommen zu einer neuen Rubrik. Hier sollen Rätsel (nicht nur Bilder) und Fragestellungen des Museumsvereins, speziell der „Arbeitsgemeinschaft Verschollenes“ veröffentlicht werden. Den Anfang macht tatsächlich aber ein Bild, das 1907 in einem Buch über die Forster Industrie erschienen ist. Es steht mit großer Wahrscheinlichkeit mit der Buckskin-Fabrik W. Thomas im Zusammenhang. Aber wo ist das?
Der Rätselauftakt war erfolgreich! Das Bild aus 1907 wurde von Jörg Pazzig, Dieter Gnade, Thomas Wernicke und Frank Owczarek mit der Parkstrasse in Verbindung gebracht, was sich bei einer Ortsbegehung auch als richtig erwies. Die unregelmäßige Anordung der Fenster kann man aktuell noch gut nachvollziehen. DANKE für die erhellenden Hinweise!
Wer oder was ist "GONZALMO"? Einige dieser Alu-Chips, in der Größe eines 2-Euro Stückes, stammen aus dem Forster Mühlgraben. Sie wurden auch schon vor längerer Zeit von Hagen Pusch zur Diskussion gegeben. Leider ergebnislos. Vielleicht hilft ein erneuter Anlauf zu entschlüsseln, was es damit auf sich hat. Der Begriff klingt Spanisch erinnert aber auch an ein Kunstwort wie "MALIMO". Hinweise und Ideen sind gern gesehen!
Aus der Szene der Wertmarkensammler kam diese Einschätzung:
Eine Werkzeugmarke ist das eher nicht, könnte eine Kontrollmarke sein, oder noch eher eine Liefermarke (d.h. Herstellermarke), die an einer Ware (aus Italien oder Spanien?) befestigt war, und die ordnunsgemäße Fertigung bestätigt. Was auch immer diese Ware war, sie war eben nicht in einer Verpackung, sondern der Hersteller / Händler / Lieferant (?) Gonzalmo garantierte die Qualität / exakte Menge / Größe / Länge einer "offenen" (d.h. unverpackten) Ware durch diese Art von Marken. So etwas kenne ich z.B. bei Metallteilen (z.B. Stahl) für die Verwendung in Stahlbetonelemente. D.h. durch die Marke ist gesichert, dass es eben Stahl ist, oder Eisen, das z.B. aus einer Verzinkerei kommt.
D.h. das ist alles nur Spekulation, aber in dieser Richtung würde ich mal suchen. Da es sich bei Ihnen um die Textilproduktion handelt, könnte das Zulieferteile gewesen sein, entweder für die Maschinen oder eben für die Stoffproduktion, Garne, Spulen, Eimer mit Färbe- oder Bleichmitteln, etc. etc.
Im Netz habe ich zu dem Begriff zwar diverse Treffer gefunden, aber nichts Erhellendes.
Die Machart lässt leider nicht erkennen, ob die Marke vor oder nach 1945 gefertigt wurde. Ich würde sie so grob in die 1930er bis 1960er Jahre datieren. Könnte daher aus der Zeit der DDR stammen und da gab es ja die unterschiedlichsten internationalen - außereuropäischen - Beziehungen, auch in Länder mit spanischem Sprachhintergrund.
Wir fragen für einen Freund… Im Mai 1981 fotografierte der DDR-Promifotograf Günter Gueffroy die Band „Stern Meißen“ Dabei entstand eine ganze Serie solcher Bilder, in denen die Bandmitglieder inmitten ihres Equipments stehen. Diese Foto wurde als Poster in der „Melodie & Rhythmus“ Juni 1981 veröffentlicht. Gerüchten zufolge sollen die Fotos auf der Autobahn zwischen Forst und Bademeusel aufgenommen worden. Was ist da dran? Kann dazu jemand Auskunft geben? Anfrage bei „Stern Meißen“ läuft.
Im Bildband "Nur zum Vergnügen" mit Fotografien von Günter Gueffroy schreibt der Fotograf: "... Der Aufbau der Musikanlage auf einem noch nicht fertiggestellten Autobahnabschnitt dauerte länger als das eigentliche Fotografieren."
Wenn ich mich recht erinnere, wurde der Autobahnabschnitt zwischen Forst und Bademeusel tatsächlich erst Ende der 70er / Anfang der 80er zur Landebahn erweitert.
Alt und jung, die Kleensten in der Schule, die kennen alle unsre „Schwarze Jule“ … aber woher kommt eigentlich der Name, der heute im allgemeiner Forster Sprachgebrauch mit der Forster Stadteisenbahn verbunden ist. Hagen Pusch versucht, in der im letzten Jahr erschienen Festschrift „130 Jahre Forster Stadteisenbahn" das Mysterium zu ergründen. Aber vieles bleibt auch im Spekulativen. Den bisher frühsten gedruckten Nachweis zum Namen „Schwarze Jule“ findet man auf dieser am 11. November 1924 versendeten Ansichtskarte aus der Sammlung von Frank Owczarek unten rechts. Wer hat noch einen älteren Nachweis oder eine Idee, woher der Name stammen könnte?
Das Rätsel der Woche ist wieder ein Bild. Und es geht um die örtliche Zuordnung. Das sicher so arrangierte Foto zeigt Arbeiter der Firma Reuter beim Straßenbau. Der Firmensitz war in der Roonstrasse (jetzt Karl-Liebknecht-Straße). Rückseitig gibt es eine Bleistift-Eintragung: „Reuter Forst Lausitz – an der Insel“. Ist der Ort der Aufnahme am Rosengarten zu suchen?
Wo ist die Nymphe von der Wehrinsel? Im vergangenen Jahr wurde auf der Wehrinsel das „Mädchen mit Wasserkrug“, die Kopie einer Plastik, die noch aus der Gründerzeit unseres Rosengartens stammt, wieder aufgestellt. Aber nur noch wenige wissen, dass gegenüber eine zweite Plastik stand. Die „Nymphe“, manchmal auch „Nixe“ oder „das Mädchen mit dem Frosch“ genannt. Trotz intensiver Recherchen der Parkleitung und der „AG-Verschollenes“ ist das Verschwinden dieser Plastik ein Rätsel. Nachkriegsaufnahmen zeigen sie in guter Erhaltung. Das letzte belegbare Foto stammt aus 1971. Nun findet man nur noch einen leeren Sockel. Wer kann sich an diese Figur erinnern? Was könnte mit ihr geschehen sein? Wer hat noch Fotos von ihr? Vielleicht gelingt es gemeinsam der „Nymphe“ auf die Spur zu kommen.
Das Verschwinden der „Nymphe“ von der Wehrinsel ist weiterhin rätselhaft. Doch in diesem Zusammenhang taucht nun ein neuer Aspekt auf. Im Vergleich der bisher nur fünf bekannten Abbildungen stellte Thomas Engwicht Unterschiede fest. Tatsächlich fällt beim Vergleich der Vor- und Nachkriegsaufnahmen auf, dass die ältere Version deutlich stärker herausgearbeitete Brüste hatte. Auf den Nachkriegsbildern fehlen diese. Dafür sind eine oder auch zwei Haarsträhnen bis zum Bauchnabel gehend zu erkennen, die diesen Bereich abdecken. Auch die Haltung der „Nymphe“ wirkt auf den früheren Bildern gebeugte. Entweder handelt es sich um eine Überarbeitung oder um zwei verschiedene Plastiken.
Hinter dem Oberstufenzentrum Richard -Wagnerstraße sind doch Gebäude der Bauhütte mit anderen Rosengartenfiguren etc,vielleicht ist das da mit eingelagert nach diversen Arbeiten.Scheint irgendwie verlassen zu sein.
Ein Rätselbild, dass auch schon hier im Forum behandelt wurde, kam nun nocheinmal auf die FB-Seite des Forster Museumsverein. Hier im Forum war es Jochen, der Jessern am Schwielochsee vermutete. Mal sehen, ob sich diese Vermutung verfestigt. Rätselbild - Ferienobjekt der TUFA ... aber wo?
Zum Rätselbild 7 kamen nun doch schon einige Meldungen ein.
Ma Staro schreibt: Jessern am Schwielowsee Hinten quer stand noch ein Gemeinschaftshaus und auf der rechten Seite im Bild nicht zu sehen, etwas besser ausgestattete Bungalows . In diesen waren meist Leute aus der Czechoslowakai. Wenn man vom Grundstück rechter Hand rausgegangen ist, kam man über einen Sandweg hinunter zum See mit einem Steg an dem dann Ruderbote und Wassertreter festgemacht waren.
D.L. schreibt Das war am Schwielochsee. Ich glaube Jessern war in der Nähe. Das Bild ist aber schon älter. Als ich Lehrling war, so um 1978, ist dort der neue Zaun gebaut worden. Die Lehrlinge vom ersten Lehrjahr mussten Rosenblüten aus 4 mm Blech mit Hammer und Kreuzmeißel ausbauen. Als ich Lehrling im 1. Lehrjahr war, haben wir für den Fernsehraum eine elektrische Heizung gebaut. Ach so, in Goyatz waren die Bungalows der Lehrer.
Ja, dies sind die Ferienbungalows der Forster Tuchfabriken.
Die komplette E-Installation dieser erfolgte damals, im Herbst 1972 oder 1973 durch die Elektriker der Tufa.
Ich war noch in der Ausbildung als E-Monteur und Sitz unserer E-Werkstatt war in der Parkstraße 14. Wir fuhren an mehreren Tagen mit dem “Barkas B 1000" nach Jessern.
Erinnere mich dabei noch gut an unseren Lehrmeister Dieter Langner, ebenfalls Lehrling Edmund Kostka, den Gesellen Peter Katzer und Horst Bever. Letztgenannter sorgte u.a. für das leibliche Wohl für die Zeit unserer “Dienstreise “ bzw. “Außenmontage”. Damit die Zeit der Rückfahrt nicht so langweilig wurde und die Tagesauswertung in würdiger Runde erfolgte, kamen wir immer “wohlgestimmt” in unserem Forschte an.
Ich werde diese lehrreiche Zeit und die spätere Arbeit in der E-Werkstatt während den Semesterferien nie vergessen - man war das es eine SCHÖNE ZEIT!