Der Generalpostmeister des Kaiserreiches, Heinrich von Stephan (1831–1897), definierte die flächendeckende telefonische Versorgung des Deutschen Reiches analog dem Postwesen als politisches Ziel und als Staatsaufgabe. Unter seiner Leitung wurde zwischen 1877 und 1881 ein flächendeckendes Telefonnetz in Deutschland aufgebaut.
Übrigens wurde Heinrich von Stephan in Forst eine kleine Straße, der „Stephanweg“ kurz nach der Kreuzung Triebeler Straße Skurumer Straße gewidmet.
Im Zusammenhang mit dem Ausbau des Telefonnetzes muß auch das Türmchen auf der 1895/96 gebauten Kaiserlichen Post in Forst betrachtet werden.
Es ist sicher auch ein schmückendes Element für das Postgebäude und der Stadt. Doch der eigentliche Sinn bestand im zusammenführen der in dieser Zeit noch überirdisch verlaufenden Telefonleitungen. Bei genauer Betrachtung kann man die vielen Isolatoren in der Turmhaube entdecken.
Schon im Adressbuch von 1897 sind einige Teilnehmer am Fernsprechnetz verzeichnet.
Doch was auf dem Postamt noch recht hübsch anzusehen ist, wirkte im allgemeinen Stadtbild doch recht improvisiert und wenig schmückend.