Das Brandenburgische Textilmuseum in Forst hat im Oktober 2020 ein Gruppenbild mit dem „Kriegerverein“ Weißagk aus dem Jahr 1928 überreicht bekommen.
Die Aufnahme stammt vom Cottbuser Fotografen Paul Mietke
Doch handelt es sich wirklich um das ehemalige Weissagk bei Forst? Es gibt einige Zweifel. So konnte bisher kein Vergleichsbild gefunden werden, dass ein ähnliches Gebäude (Gasthof?) in Weissagk bei Forst zeigt. Das Problem bei Abbildungen von Weissagk ist, dass es mindestens vier Orte mit diesem Namen in der Region gab. Weißagk bei Forst (manchmal auch Weißagk bei Klinge) - 1984/85 für den Braunkohle-Tagebau abgetragen
Weißagk bei Vetschau – dieser Ort wurde 1937 in Märkischheide umbenannt.
Bei Calau gibt es ebenfalls ein kleines Dörfchen Weißag … nur mit „g“ am Ende.
Und zwischen Luckau und Sonnewalde liegt ebenfalls ein Weissack, dass früher auch Weissagk geschrieben wurde.
Wer hat hilfreiche Kenntnisse um dieses Gruppenbild fest zuordnen zu können? Frank Henschel f.henschel@gmx.de
Soeben fand ich in meinem digitalen Archiv eine Lithografie von Weissagk. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Gruppenaufnahme vor dem Gasthof Warmschmidt gemacht wurde.
Aber um welches Weissagk es sich handelt ist immer noch unklar. Hat jemand eine Idee?
In der Zwischenzeit sind eine ganze Anzahl von Indizien eingegangen, die immer mehr auf das Weißagk bei Vetschau hingedeutet haben. Das Dorf heißt seit 1937 "Märkischheide"! Dabei rückte vor allem die Gaststätte in den Fokus vor der das Gruppenbild entstand. Die Gaststätte existiert heute noch wenn auch baulich verändert unter der Bezeichnung Spreewaldhof.
Gestern kam dann noch Post von einer Familie aus Märkischheide, die ebenfalls dieses Foto besitzt. Es war im Nachlass der Großmutter.
Links das Bild aus dem Nachlass einer Familie aus Märkischheide. Rechts das besprochene Bild aus dem Forster Museum
Damit ist für mich klar, dass das Gruppenbild nicht in Weissagk bei Forst sondern in Weissagk bei Vetschau, dem heutigen Märkischheide aufgenommen wurde.